KAMERAS - HIDDEN TRACKS

Kamera aus der Sammlung

Titelkarten und die Bestückung einer Jukebox

Die Titelkarten im Deckel der Carillon

Mit der Hand ausgefüllte Titelkärtchen...Von Ulla liebevoll in Ihrer sauberen Schrift (schliesslich ist Sie Architektin) ausgefüllte Titelkärtchen.

Diese Titelkärtchen gab es als Vorlage zum Ausfüllen, heute gibt es für die Jukebox-Fans Winword-Vorlagen. Klar ist dabei: Der Austausch von Singles war echt Arbeit und musste mit Disziplin durchgeführt werden. Ganz abgesehen davon, dass ein falsches Einlegen einer Single (falscher Platz, falsch herum also A- und B-Seite verwechselt) zu vermeiden war.

Änderung der Bestückung - wie geht das?

Nochmals aus der Übersicht zum Nachdenken:

Natürlich mussten die Singles ausgetauscht werden, einmal angepasst an die aktuellen „Hits“ oder auch, weil diese Singles dann „abgeschrubbt“ waren. Eine Single kostete Ende der 60er „nur“ 4 DM. Es gab aber clevere Händler, die Singles aus Automaten aufkauften und diese – gebraucht – für 1.50 bis 2 DM weiterverkauften. Zusätzlich: Ein Hit hielt sich in den 50ern und 60ern deutlich länger als heute, die Notwendigkeit eines heftigen, schnellen Austausches der Singles war gar nicht so gegeben. Beispiele?:

She Loves You, Beatles                    16 Wochen in den Top 50
Satisfaction, Rolling Stones               14 Wochen in den Top 50

Wenn man im Laufe eines Jahres also 4 Mal den Plattenkorb komplett wechselte (4x50=200 Singles) hatte man Kosten von 800 DM, denen stand eine Einnahme von mehr als 7000 DM gegenüber. Mehr als einträglich – oder? Nicht ganz. Eine regelmäßige Wartung durch einen Automatentechniker war notwendig, aber bei den Lohnkosten zu dieser Zeit sicher nicht unerschwinglich.

Und wie lief das dann ab?

Bei einer der notwendigen zyklischen Wartungen hatte der Techniker neue Singles dabei. Alte Singles wurden aus dem Korb entfernt und durch neue Singles ersetzt. Dazu mussten dann noch die Titelkärtchen ausgetauscht werden - fertig.

Hilfe durch das Presswerk bei den Platten-Hüllen

0Manche Plattenfirmen gingen soweit, den Einsatz Ihrer Singles in Jukeboxen zu vereinfachen, indem Sie auf der Rückseite des Plattencovers ein Kärtchen zum Ausschneiden angeboten haben.

Dann musste man das eben nur noch ausschneiden, mit der richtigen Position im Plattenkorb versehen und im Tableau einlegen - fertig.

Der Plattenkorb

Der Plattenkorb einer Carillon - 50 Singles passen reinHatte man den Schlüssel zum Deckel der Carillon, konnte man diesen Hochklappen und hatte Zugriff auf den Plattenkorb und die Steuereinheit.

Die Steuereinheit

Zwei Schalter und ein Taster - unscheinbar aber wertvollMit dem Taster konnte man den Plattenkorb drehen und dann Singles austauschen. Eigentlich ganz einfach... aber die Titelkarten mussten dann auch ausgetauscht werden!



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