Schritt 2: Das Cabinet / Gehäuse
Der Weg zum Ziel: Kauf - Restaurierung - Tanzabend
Der Ausgangszustand
Jede Bewegung der Jukebox (sie steht ja auf Rollen) erschien extrem gefährlich. Die Seitenwände waren notdürftig mit Spax-Schrauben befestigt, die Bodenplatte war ziemlich durch. Also - was tun?
Ganz klar - wie bei der Renovierung eines alten Hauses: ENTKERNEN.
Das bedeutet den Ausbau von
1 - Lautsprecher oben (bereits erledigt)
2 - Tasten-/Wahlbaugruppe
3 - Deckel mit den Single-Anzeigen (erledigt)
4 - Komplettes Shelf (Träger)
5 - Neonbeleuchtung
Dann ist 'das Ding' beweglich, kann auf den Kopf gestellt werden und ich kann mir Gedanken zur Reparatur des Gehäuses - vor allem des Bodens - machen.
Die Trägerbaugruppe muss raus!
Träger entfernt und stabil gelagert
Das Shelf sitzt auf mehreren Federn und ist damit schwingungsgedämpft. Leider hat es aber ein übles Gewicht - und außerdem ist ja auch noch alles verkabelt. Also:
Erst einen Kabelplan machen, alles abstecken und dann raus damit! Damit das auch klappt, wurde extra ein fahrbarer Unterbau gebastelt (der sich sehr bewährt hat).
Meine Bewunderung gilt einmal der von Wurlitzer genutzten Technik, ganz besonders aber meiner eigentlich zarten Ehefrau, die es mit mir geschafft hat, das Shelf rauszuheben.
Das Gehäuse ist nun unten leer...
Nun schaut das Gehäuse schon leerer aus. Aber da gibt es noch einiges, was unbedingt rausmuss.
Die Platte mit den Lautsprechern oben - wieder interessant: schwenkbar eingebaut - muss nochmal raus, genauso wie die Tastengruppe. Dann gibt es noch den aufklappbaren Deckel mit den Kärtchen zu den eingelegten Singles.
Dazu dann noch eindeutiger 'Schrott': Alles was mit der alten NEON-Beleuchtung zu tun hatte. Alle diese Teile sind total 'versifft', die Röhrenfassungen zum Teil zerbrochen.
Raus damit!
Wie ich eine neue Beleuchtung baue - noch kein Plan, das hebe ich mir für später auf. Jedenfalls wird der Kabelsalat einfacher, wenn keine Neon-Röhren mehr betrieben werden. Und energiesparender sind LEDs ja auch.
Jetzt ist es ganz leer...
Geschafft!
Nun ist das Gehäuse tatsächlich leer. Jetzt kann ich also wirklich darangehen, den Schaden am Gehäuse zu begutachten und einen Plan zu machen, wie ich das wieder so hinbekomme, dass 'das Ding' transportierbar wird und bleibt.
Wie mache ich das jetzt?
Mehrere Varianten beim Umbau des Gehäuses / dem Ersatz der Bodenplatte wurden durchexerziert und skizziert. Ziel dabei war, mit so wenig Aufwand wie möglich wieder ein stabiles Gehäuse hinzubekommen.
Mir war inzwischen klar, dass am Gehäuse schon einiges nicht mehr Original war, also wollte ich nicht noch mehr verfälschen...
Endlich: Die neue Bodenplatte
Ich habe mich entschlossen, die Seitenwände nicht auch auszutauschen. Diese werden im Bereich des Feuchtigkeitsschadens (etwa 4cm im unteren Bereich, halt bei der Bodenplatte) abgeschnitten und dann sozusagen verlängert.
Eine neue Bodenplatte ist dann der nächste Schritt. Die Ausschnitte für die Töpfe mit den Rollen machen keine große Arbeit, dann noch eine passende blaue Farbe besorgen und das Ganze lackieren - schon ist die neue Bodenplatte fertig, es schaut schon deutlich besser aus!
Boden einsetzen
Ausgleich der Seitenwangen
Da die Seitenteile um etwa 4cm unten abgeschnitten werden mussten, wurde mit einem Ausgleichsstück (Kantholz) die ursprüngliche Höhe wieder hergestellt.
Der gesamte Innenraum wurde anschliessend matt in dem vorgegebenen Blau lackiert.
Das war es erst mal:
DAS GEHÄUSE IST WIEDER STABIL!
Und weiter?
Nun haben wir also ein Gehäuse, das nicht mehr nahe am Zusammenbruch ist, teilweise neu lackiert und aufpoliert. Jetzt hilft es nichts - nun geht es ans Eingemachte:
Schritt 3: Die Maschine selbst
Zerlegen
Entrosten
Zusammenbau
Der Hauptteil der maschine steht ja - als Rack - auf einem Unterbau. Zerlegen und Reinigen sollte kein Problem sein. Los geht es!
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